Viele denken Hundebetreuung sei leicht und heisst: Gassi gehen und spielen. Ein eigener Hund ist was anderes.
Natürlich kommt es auf die Art der Betreuung und auf die Wünsche der Besitzer an.
Schnell machen sich noch andere Dinge bemerkbar, auf die geachtet werden müssen: Futter, Streicheleinheiten, Aufmerksamkeit,(Fell-)Pflege, notwendige Medikamente, sonstige Hilfestellungen.
Wenn der Hund dazu noch ein gewisses Alter hat, kann es anstrengend sein. Es kommen mehr Faktoren dazu, auf die geachtet werden müssen, z.B. Inkontinenz (unwillkürlicher Verlust von Urin und Kot), Apathie (Teilnahmslosigkeit), verändertes Fressverhalten, Koordinationsschwäche, welche Änderungen im Wohnbereich mit sich ziehen können, etc.
-> Wenn Ihr Hund solche Anzeichen zeigt, kontaktieren Sie Ihren Tierarzt um mögliche Behandlungen oder Hilfen zu besprechen.

Ich durfte einen solchen Hund betreuen. Nun schildere ich was ich mitgenommen und erlebt habe.
Zuerst mussten die 'Gehege' aufgebaut werden, damit ein sicherer Rahmen geschaffen werden konnte, um nicht gleich auszurutschen. Diese haben wir mit Tüchern und Inkontinenzmatten ausgelegt, damit der Boden geschützt ist und die Bequemlichkeit gewährleistet war. Damit es immer wieder frisch bleibt, werden die Tücher ca. alle 2 Tage ausgewechselt und mit einem Spezialwaschmittel gewaschen (separat von anderer Wäsche!). Das Gassi oder hier Pinkeln gehen, muss öfters erfolgen, als 'nur' 3 mal am Tag. Oft meldete sich der Hund mit Jaulen, wenn er "raus" musste. Dabei musste man darauf achten, dass der Hund nicht zu sehr die Koordination verliert. Achtsam- und Aufmerksamkeit sind gefragt. Beim Fressen brauchte er Unterstützung und natürlich die Medikamente werden nach Anweisung gegeben aber nicht einfach so gefressen, da braucht es Leckerli. Zu viel ist jedoch auch nicht gut, denn das kann zu Magen-Darm-Problemen führen. Ernährung ist auch bei den Tieren ein immer grösser werdendes Thema.
Zuneigung ist ein sehr wichtiger Teil einer Betreuung. Egal ob Streicheleinheiten oder Kuscheln. Natürlich wird wahrscheinlich nicht so viel gekuschelt und gestreichelt wie normalerweise Zuhause, trotzdem ist es wichtig solche Einheiten einzuplanen. Wichtig ist auch, dass der Hund immer in der Nähe der Menschen ist, damit die Einsamkeit nicht die Überhand an Gewicht nimmt.
Grösstenteils hat der Hund geschlafen. Gassi und Pinkeln gehen ist für einen 18 jährigen Hund keine leichte Sache. Es erfordert Kraft und Energie, da braucht es zwischendurch wieder Schlafenszeiten.

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